Ihre Firma trocknet aus und Sie werden nichts dagegen unternehmen!
Können Sie das auch schon nicht mehr hören?
War for Talents! Fachkräftemangel! Ausbildungsnotstand!
Ist das wirklich so oder nur Populismus?
Schauen wir uns daher ein paar Fakten an:
Vereinfacht kann man sagen, der Wohlstand einer Nation wird in Bruttosozialprodukt (BSP) ausgedrückt. Sinkt das BSP, sinkt der wahrgenommene Wohlstand.
Unsere Volkswirtschaft kennt nur einen Weg – der Wohlstand muss immer weiter wachsen.
BSP ist das Ergebnis von arbeitenden Menschen. Wenn mehr Menschen Arbeit haben, gibt es mehr Wirtschaftsleistung, mehr BSP, also mehr Wohlstand. Wenn weniger Menschen arbeiten tritt der umgekehrte Effekt ein.
Wie wird sich der Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren entwickeln?
Arbeitsplätze sind reichlich vorhanden, knapp sind die qualifizierten Arbeitskräfte. Ein Vergleich macht die Relation deutlich: Im Jahr 1964 gab es 1,3 Mio. Neugeborene, im Jahr 2014 nur 600.000.
Bis zum Jahr 2030, also in 15 Jahren, werden uns nach heutigem Wissen 20% der Mitarbeiter fehlen die wir benötigen, um freie Stellen zu besetzen. Bei hochqualifizierten Mitarbeitern ist die Lücke noch wesentlich größer.
Wie engagiert sind Ihre Mitarbeiter?
Wenn wir neue Stellen schon nicht so einfach besetzen können wäre es doch wichtig, die vorhandenen im Unternehmen zu behalten, oder?
Laut einer Gallup Umfrage sind aktuell nur ca. 31% Ihrer Mitarbeiter engagiert. Etwa die Hälfte davon ist sogar sehr engagiert. Sie denken mit, wollen etwas bewegen, sind aus sich selbst heraus motiviert.
Weitere 51% machen Dienst nach Vorschrift. Vergessen Sie z.B. diesen Mitarbeitern eine klare Anweisung zu geben, wird das Gewünschte mit Hinweis auf “Das hat mir niemand gesagt“ nicht passieren. Ca. 17,5% verweigern aktiv die Mitarbeit.
3 von 5 Mitarbeitern empfehlen Ihren Arbeitgeber absichtlich nicht im Freundes– und Familienkreis. Wahrscheinlich werden mehr Versicherungen im Familienkreis empfohlen als Arbeitgeber.
Aber das weiß ja niemand, oder?
Schlechte Nachrichten: Es weiss fast die Hälfte der Bewerber auf eine ausgeschriebene Stelle.
41% der Bewerber recherchieren gezielt zur Unternehmenskultur, bevor sie sich bewerben.
Wenn Sie hier nicht glänzen, scheiden Sie von vornherein aus – und Sie hatten noch nicht einmal die Chance im Bewerbungsprozess alles falsch zu machen. Keine Eingangsbestätigung, der Bewerber hört erst nach 4 Wochen etwas vom Arbeitgeber, der Ansprechpartner ist im persönlichen Termin nicht vorbereitet oder erzählt nur vom Unternehmen usw..
Das Statement der Personalabteilung heisst dann oft: „Es gibt keine passenden Bewerber“, oder „Die wollen alle zuviel Geld – das können wir nicht bezahlen“.
Wir brauchen mehr ausländische Fachkräfte
Wieder eine schlechte Nachricht: Diese Menschen existieren nicht!
Einige Beispiele (lt. einer Studie von BCG, 2015):
– Deutschland hat 2020 nur einen Unterdeckung von 4% zwischen Arbeitsplätzen und Arbeitnehmern. 2030 sind es bereits 23%.
– Spanien hat bis 2020 eine Überdeckung von 17%, also zu viele Arbeitnehmer, bis 2030 jedoch eine Lücke von 3%. Auch dort fehlen Mitarbeiter.
– China, das seit Jahrzehnten eine Ein-Kind-Politik praktiziert, hat im Jahr 2020 noch 6% Arbeitnehmer „zuviel“, in 2030 bereits 3% zu wenig.
Deshalb werden in Deutschland bereits heute Frauen, Migranten und Rentner mobilisiert.
Mit mehr Geld hätten wir auch die richtigen Leute.
„Wer für Geld kommt, geht auch für mehr Geld“ lautet eine alte Personalerweisheit.
Laut Umfrage glauben 95% der Bewerber, dass eine attraktive Unternehmenskultur wichtiger ist als viel Geld.
Nur 5 % der Bewerber sind käuflich. Sie bewerten Geld höher als ein attraktives Umfeld. Diese Glücksritter werden Sie recht schnell im nächst besten Goldrausch verlieren.
Was haben Sie als Unternehmen anzubieten? „Geld oder Liebe?“
Es reicht allerdings nicht, dass sich alle Mitarbeiter Ihres Unternehmens wohl fühlen. Es müssen sich insbesondere die wohl fühlen, die Sie für Ihren zukünftigen Erfolg am Markt dringend benötigen.
Wer ist das alles Schuld?
Natürlich das Management. Das hört sich platt an, trifft in Teilen jedoch zu.
Mitarbeiter werden oft als Kostenstelle oder Kostenfaktor bezeichnet, als Headcount in Statistiken geführt. Es handelt sich hier um Menschen und zudem um eine knapper werdende Ressource. Wenn das Management es nicht schafft Mitarbeiter wie Kunden zu betrachten werden diese dorthin wandern, wo sie diese Wertschätzung erfahren.
Die Prioritäten von 200.000 Befragten bzgl. eines neuen Arbeitgebers ergaben folgendes Bild:
- Gutes Verhältnis zu den Kollegen
- Eine gute Work-Life Balance
- Ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten
…
8. Ein attraktives Festgehalt
Fazit:
Wie lange werden Sie selber noch arbeiten? 10 Jahre? 15 Jahre? Dann ist bereits 2030. Wenn Sie Wert darauf legen, Ihr Unternehmen auch in den kommenden Jahren mit den passenden Mitarbeitern zu versorgen lassen Sie uns noch heute miteinander sprechen. Wir arbeiten mit Ihren Führungskräften daran, eine Unternehmenskultur aufzubauen, die für Ihre zukünftigen Leistungsträger dauerhaft relevant ist. Denn das ist es wo Sie mit wenig Aufwand bei Bewerbern dauerhaft punkten können.
Ihr
Thomas Frühwein
Thomas Frühwein ist Experte für Unternehmenskultur. Als erfahrener Ansprechpartner begleitet und unterstützt er bereits seit 2008 Organisationen in dem noch jungen Themenfeld. Als Kopf von „FRÜHWEIN – Unternehmenskultur“ widmet er sich mit seinem internationalen Team aus 30 Spezialisten der spannenden Aufgabe, deutsche und internationale Organisationen mit der Entwicklung und Stärkung ihrer individuellen Unternehmenskultur zum Erfolg zu führen. Thomas Frühwein und sein Team analysieren, beraten, entwerfen und setzen um.
Aus einem Guss, aus einer Hand.